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Autofinanzierung

Welche Autofinanzierung passt am besten?

Der günstigste Weg zum Objekt der Begierde 

Mal ist es notwendig – mal erfüllt man sich damit einen lang gehegten Traum: ein neues Auto muss her. Alleine im Jahr 2012 wurden fast zehn Millionen PKWs verkauft, davon ca. sieben Millionen Gebrauchtfahrzeuge und fast drei Millionen neue PKW. Dass – vor allem im Bereich der neuen Automobile – nicht alle Fahrzeuge bar bezahlt wurden, liegt auf der Hand. Der Anteil von fremdfinanzierten Fahrzeugen lag 2012 bei beachtlichen 45% – es wurden also fast die Hälfte aller Autos finanziert. Welche Möglichkeiten der Finanzierung gibt es – und wer fährt mit welcher Variante am besten?

Mehrere Möglichkeiten – ein Ziel: Günstig an ein neues Auto kommen

Laut einer GfK-Studie im Auftrag des Bankenfachverbandes, wurden 2012 ein Viertel aller bei einer Bank aufgenommenen Ratenkredite zur Pkw-Finanzierung eingesetzt. Damit ist der Ratenkredit eindeutiger Favorit bei der Autofinanzierung. Im Rahmen der Studie lag, bei der Frage nach der möglichen Finanzierung eines Autokaufs, der Anteil einer Leasingfinanzierung bei 21% und die Drei-Wege-Finanzierung bei 12%. Der Anteil der Autobesitzer, die sich einen Ratenkredit vorstellen können, lag bei enormen 74%. 

Der Autokredit – ein zweckgebundener Ratenkredit

Für die meisten Autokäufer ist ein Ratenkredit die optimale Finanzierungsform, da er einfach zu durchblicken ist und die Konditionen günstig sind. Autokredite sind günstiger als normale Konsumkredite, weil die Bank eine Sicherheit hat – das Fahrzeug. Diese Sicherheit ist dadurch gegeben, dass die Zulassungsbescheinigung Teil II (früher Kfz-Brief genannt) bei der Bank hinterlegt wird und der Kreditnehmer eine Sicherungsübereignung unterzeichnet. Damit kann die Bank das Fahrzeug bei Zahlungsausfall verkaufen. Ein Autokredit wird in gleichbleibenden Raten zurückgezahlt, eine Anzahlung oder Schlusszahlung ist nicht erforderlich. Die Raten sind deshalb höher als bei anderen Finanzierungsarten – aber dafür gehört das Auto am Laufzeitende vollständig dem Käufer.

Gerade beim Autokredit lohnt sich der Zinsvergleich, denn er kann entweder bei einer unabhängigen Bank oder bei der Bank des Automobilherstellers, also direkt über das Autohaus, aufgenommen werden. Wichtig ist, beim Vergleich der Zinsen und Konditionen auf den effektiven Jahreszins zu achten – denn nur dieser gibt genauen Aufschluss über die gesamte Zinsbelastung. Ist er nicht angegeben, können versteckte Gebühren den Zinssatz um einiges erhöhen und der vermeintlich günstige Kredit erweist sich als Zinsenfalle. Der Zinssatz ist auch abhängig von der Laufzeit, dem Finanzierungsbetrag und eventuell von der Bonität. Die Zinsspanne liegt derzeit bei effektiven Zinssätzen von unter 5% p.a. bis zu über 13% p.a.– sich umzusehen lohnt sich also!
 
Ein großer Vorteil bei der Finanzierung über eine unabhängige Bank ist, dass der Autokäufer gegenüber dem Händler als Barkäufer auftritt und dadurch höhere Rabatte herausschlagen kann. Darüber hinaus kann der Kredit einer unabhängigen Bank individuell vereinbart und damit zum Beispiel Sonderzahlungen, Zahlpausen und Schlussraten abgesprochen werden. Bei aktuell beworbenen Fahrzeugen – oder vom Hersteller gestützten Modellen – kann der Kredit des Autohauses günstiger sein, denn diese Fahrzeuge werden oft nur im Rahmen von Finanzierungspaketen verkauft.

Fazit Autokredit:
Für Käufer, die genau wissen, dass Sie das Fahrzeug am Laufzeitende des Kredites nicht zurückgeben, sondern behalten und weiternutzen möchten, ist der Ratenkauf mit einem Autokredit der geeignete Weg der Finanzierung.

Finanzierung mit Schlussrate – Ballonfinanzierung und Drei-Wege-Finanzierung

Personen, die über Geld verfügen, es aber nicht für den Autokauf ausgeben möchten, schätzen die Ballonfinanzierung. Das Geld für die Schlussrate liegt sicher auf einem eigenen Konto und kann während der Laufzeit für Notfälle verwendet werden – man ist „flüssig“. Bei der Drei-Wege-Finanzierung steht die Flexibilität im Vordergrund – mit dieser Finanzierung hält man sich alle Optionen zur Begleichung der Schlussrate offen. Ein weiteres Plus bei beiden Finanzierungen ist die niedrige monatliche Belastung.

Beide Formen haben gemeinsam, dass meistens eine Anzahlung bei Vertragsabschluss geleistet werden muss und eine feste Laufzeit mit monatlich gleichen Raten vereinbart wird. Gegenüber dem Autokredit sind die Raten geringer, da nicht der gesamte Betrag finanziert wird. Die Rate errechnet sich aus dem Kaufpreis, abzüglich An- und Schlusszahlung, das ergibt den Finanzierungsbetrag zuzüglich Zinsen, geteilt durch die Laufzeit in Monaten.

Bei der Ballonfinanzierung ist die Schlussrate relativ hoch – sie entspricht in etwa dem Restwert des Autos. Mit Zahlung der Schlussrate, gehört das Fahrzeug dem Kreditnehmer. Verfügt er nicht über die nötigen Mittel, muss er entweder das Auto verkaufen und mit dem Erlös die Schlussrate tilgen oder einen weiteren Kredit aufnehmen – das kostet natürlich wieder Zinsen und ist nicht anzuraten. Die Drei-Wege-Finanzierung funktioniert wie der Ballonkredit, aber sie bietet drei Möglichkeiten zur Tilgung der Schlussrate: Entweder zahlt der Kreditnehmer das Geld aus eigener Tasche, finanziert es mit einem Anschlusskredit oder er gibt das Auto zurück. Ein Problem kann bei der Rückgabe des Fahrzeugs jedoch auftauchen: Liegt der Wert des Fahrzeugs bei der Rückgabe unter dem kalkuliertem Wert, dann muss der Kreditnehmer für die Differenz aufkommen – und das kann gegebenenfalls teuer werden.

Fazit Ballonfinanzierung und Drei-Wege-Finanzierung:
Unentschlossene Personen fahren mit dieser Form sehr gut – denn erst am Ende der Laufzeit muss entschieden werden, ob das Auto zurückgegeben oder behalten wird.

Leasing – Nutzung ohne das Auto zu besitzen

Der Vorteil dieser Form sind die niedrigen monatlichen Raten – als Nachteil sehen manche, dass bei Laufzeitende das Auto in der Regel zurückgegeben wird, also kein greifbarer Gegenwert vorhanden ist. Beim Leasing nutzt der Leasingnehmer das Fahrzeug für eine festgelegte Zeit, das Auto ist im Besitz der Leasinggesellschaft und der Leasingnehmer hat nur das Nutzungsrecht – ähnlich wie bei einer Mietwohnung. Beim Leasing wird eine Anzahlung verlangt und es fallen monatliche Raten an. Mit den Raten werden der Wertverlust und die anfallenden Zinsen abgedeckt. Man unterscheidet drei Leasing-Arten. 

  • Autoleasing mit Restwertabrechnung: Hierbei wird bei Vertragsende der kalkulierte
    Restwert mit dem tatsächlichen verglichen. Ist das Auto mehr wert, erhält der Leasingnehmer 75% des Erlöses. Liegt der Wert darunter, muss er die Differenz bezahlen
  • Autoleasing mit Kilometerabrechnung: Ist die vertraglich vereinbarte Kilometerleistung bei Vertragsende überschritten, muss der Leasingnehmer für die zu viel gefahrenen Kilometer eine Nachzahlung leisten.
  • Autoleasing mit Andienungsrecht: Wird dies im Vertrag festgehalten, kann der Leasinggeber verlangen, dass der Leasingnehmer das Auto zum vereinbarten Restwert erwirbt. Liegt der Wert unter dem kalkulierten Restwert, muss der Leasingnehmer trotzdem den vollen Preis zahlen. Ein Kaufrecht für den Leasingnehmer ist damit nicht verbunden.

Fazit Leasing: Leasing lohnt sich vor allem für Unternehmer –  denn das Auto wird nicht gekauft, sondern gemietet. Der Leasingnehmer finanziert nur den Wertverlust und nicht den Kaufpreis. Das Fahrzeug erscheint somit nicht in der Bilanz der Firma, die Raten werden als Betriebsausgaben verbucht und der Leasingnehmer muss den Kreditrahmen bei seiner Bank nicht in Anspruch nehmen. Für Privatpersonen spielen diese steuerrechtlichen Vorteile keine besondere Rolle. Deshalb lohnt sich Leasing vor allem für Unternehmen.

Abschließend kann man sagen, dass für Privatpersonen ein Ratenkauf – sofern ein Barkauf nicht möglich ist – wahrscheinlich die beste Form der Finanzierung darstellt. Ist die monatliche Belastung bei einem Autokredit zu hoch, kann eine Ballon- oder Drei-Wege-Finanzierung passend sein. Dabei sollte man aber nicht die Schlusszahlung vergessen.

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