Datenklau im Internet: Schützen Sie Ihr (zweites) Ich!
Was steckt eigentlich hinter einem solchen Diebstahl, und was sind die Folgen? Außerdem: Wie man sich schützen und wehren kann ...
Datenklau im Internet: Schützen Sie Ihr (zweites) Ich!
Es hört sich an wie aus dem Krimi – oder einem Science Fiction Film: Jemand wird plötzlich für Dinge und Vergehen verantwortlich gemacht, die er nie begangen hat. Rechnungen, Mahnungen und Drohungen flattern ins Haus und man hat keine Ahnung, weshalb. Die eigene Firma steht plötzlich in Verruf, nicht zu zahlen, obwohl die Geschäfte seriös geführt werden. Der Gerichtsvollzieher steht auf einmal vor der Tür oder ein Haftbefehl existiert – obwohl man sich nie etwas zuschulden hat kommen lassen. Es scheint schon eher ein Horrorfilm zu sein.
- Checken Sie Ihre Profile im Internet. Geben Sie auf keinen Fall Ihr Geburtsdatum an, vor allem nicht in sozialen Netzwerken wie Xing, Twitter oder Facebook. Auch nicht auf eigenen oder fremden Webseiten. Wenn schon geschehen: Löschen oder verbergen Sie Ihre persönlichen Daten!
Tipp: Sollten im Netz falsche Informationen über Sie kursieren, wenden Sie sich direkt an die Betreiber der jeweiligen Webseiten oder Portale, schildern Sie Ihren Fall und verlangen Sie die Löschung der unrichtigen Einträge. Bedenken Sie auch, dass inzwischen viele Personaler von Firmen, bei denen Sie arbeiten oder sich beworben haben, in sozialen Netzwerken stöbern, um ihre (zukünftigen) Mitarbeiter besser kennen zu lernen. Jemand, der Ihre Identität gestohlen hat und Ihnen schaden will, findet hier ein breites Forum! - Bequemlichkeit steht der Sicherheit entgegen: Nutzen Sie überall, wo Sie im Internet agieren, unterschiedliche Passwörter (Mailkonto, Facebook, Online-Banking etc.) und ändern Sie ihre Zugangsdaten in regelmäßigen Abständen.
- Sichern Sie auch Zugang und Daten Ihres Smartphones.
- Nutzen Sie u.U. den Selbstüberwachungsservice bei der SCHUFA, der Sie für einen Jahresbeitrag bei allen Änderungen Ihres Kontos informiert.
- Tragen Sie sich in der Robinsonliste ein: In die Robinsonliste können Sie sich eintragen, wenn Sie keine unaufgeforderte Werbung erhalten wollen. Es gibt diese Listen für Briefpost, E-Mail, Mobiltelefon, Festnetztelefon und Telefax. Der Eintrag in eine Robinsonliste ist grundsätzlich kostenlos. Viele, aber nicht alle Unternehmen berücksichtigen bei Werbeaktionen den Wunsch der registrierten Verbraucher nach Werbefreiheit.
1. Gehen Sie sofort zur Polizei und erstatten Sie Anzeige. Jede einzelne Forderung oder Mahnung, die bei Ihnen eintrifft, sollten Sie ebenfalls zur Anzeige bringen.
2. Lassen Sie sich professionell beraten. Neben auf Identitätsdiebstahl spezialisierten Rechtsanwälten können Ihnen auch Verbraucherzentralen und die Landesdatenschützer des jeweiligen Bundeslandes weiterhelfen.
3. Informieren Sie alle Auskunfteien in Deutschland und beantragen Sie Auskünfte über sich.
4. Ändern Sie alle Ihre Passwörter.
5. Informieren Sie Ihr gesamtes Umfeld über Ihren Fall. So lassen sich rufschädigende Missverständnisse vermeiden.
6. Beantragen Sie die Löschung von falschen Informationen bei der SCHUFA (SCHUFA-Erste Hilfe und Bereinigung der Daten im Internet: www.meineschufa.de, bei Auskunfteien, der Polizei und u.U. Amtsgerichten.
7. Bleiben Sie ruhig und bedacht. Seien Sie beständig und hartnäckig bei der Wiederherstellung Ihrer Reputation. Und stellen Sie sich am besten auf eine längere unruhige Zeit ein: Vorsichtig geschätzt können Ihnen 400 Stunden Arbeit und mehr ins Haus stehen, bis solche leidigen Themen wieder aus der Welt sind.
2. Lassen Sie sich professionell beraten. Neben auf Identitätsdiebstahl spezialisierten Rechtsanwälten können Ihnen auch Verbraucherzentralen und die Landesdatenschützer des jeweiligen Bundeslandes weiterhelfen.
3. Informieren Sie alle Auskunfteien in Deutschland und beantragen Sie Auskünfte über sich.
4. Ändern Sie alle Ihre Passwörter.
5. Informieren Sie Ihr gesamtes Umfeld über Ihren Fall. So lassen sich rufschädigende Missverständnisse vermeiden.
6. Beantragen Sie die Löschung von falschen Informationen bei der SCHUFA (SCHUFA-Erste Hilfe und Bereinigung der Daten im Internet: www.meineschufa.de, bei Auskunfteien, der Polizei und u.U. Amtsgerichten.
7. Bleiben Sie ruhig und bedacht. Seien Sie beständig und hartnäckig bei der Wiederherstellung Ihrer Reputation. Und stellen Sie sich am besten auf eine längere unruhige Zeit ein: Vorsichtig geschätzt können Ihnen 400 Stunden Arbeit und mehr ins Haus stehen, bis solche leidigen Themen wieder aus der Welt sind.
- Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat unter https://www.sicherheitstest.bsi.de eine Webseite eingerichtet, auf der Bürgerinnen und Bürger überprüfen können, ob sie von Identitätsdiebstahl betroffen sind
- Die Journalistin Tina Groll hat Identitätsdiebstahl am eigenen Leib erfahren und ihren Fall eindringlich beschrieben: www.tina-groll.de/Identitaetsdiebstahl
- Direktauskunft und Identitätsschutz bei der SCHUFA beantragen: www.meineschufa.de
- Lesen Sie mehr zum Thema Identitätsmissbrauch:
www.heise.de/ct/artikel/Risiko-Identitaetsklau/ - Arbeitsgruppe Identitätsschutz e.V.: www.a-i3.org
- Ein Überblick – Listen mit Auskunfteien, in denen Sie registriert sein könnten:
www.vzbv.de/mediapics/auskunfteien.pdf (74,5 KB)
www.test.de/Auskunfteien-Nach-den-eigenen-Daten-fragen/