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Fit rundum das Thema Sicherheit und Vorsorge

Was ist was im Versicherungsdschungel?

Du verstehst nur Bahnhof, wenn von Versicherung & Co. die Rede ist? Dieses Glossar macht dich fit für jedes Gespräch rund um Sicherheit und Vorsorge.

Von Anspruch bis Fahrlässigkeit

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Anspruch

Von Ansprüchen Dritter spricht man, wenn du nicht dir selbst, sondern jemand anderem einen Schaden zufügst. Zum Beispiel bist du bei deinem Nachbarn eingeladen und stößt versehentlich gegen die teure Ming-Vase. Diese fällt runter, zerbricht in tausend Scherben. Bei dem Versuch, die Vase aufzufangen, schneidet sich dein Nachbar zu allem Überfluss auch noch übel in den Finger, der danach genäht werden muss.

In diesem Fall ist dein Nachbar „der Dritte“ und hat dir gegenüber, dem Unfallverursacher, einen Anspruch auf Schadenersatz (Kosten für die Vase, Kosten für den Finger). Für solche Art von Schäden stünde deine Haftpflichtversicherung gerade und übernimmt die Kosten, die deinem Nachbarn durch dich entstanden sind.

Beitragsanpassung

Kennst du das, wenn alle stöhnen, alles werde immer teurer? Ein wenig Wahrheit steckt tatsächlich dahinter. Die Honorare für Ärzte steigen regelmäßig, die Löhne und Gehälter für das Krankenhauspersonal auch und dein Fahrrad, für das du im letzten Jahr noch 499,- Euro gezahlt hast, kostet dieses Jahr schon 519,- Euro. Damit eine Versicherung ihre Aufgaben erfüllen kann und bei steigenden Kosten nicht selbst ins Minus gerät, nimmt sie eine regelmäßige, meist jährliche, Beitragsanpassung vor, die sich an der Teuerungsrate orientiert.

Etwas komplizierter ist es in der Krankenversicherung – hier sind Beitragsüberprüfungen gesetzlich vorgeschrieben und reguliert. Nach der Beitragsanpassung zahlst du dann vielleicht ein wenig mehr, kannst dich aber darauf verlassen, dass der vereinbarte Leistungsumfang erhalten bleibt.

Berufsunfähigkeit

Stell dir einen Landschaftsgärtner vor, der für die Bepflanzung in deiner Heimatstadt zuständig ist. Um die Straßen und Plätze adrett herzurichten, muss er unhandliche Geräte bedienen, schwer heben, sich oft bücken. Wenn dieser nun einen irreparablen Bandscheibenvorfall mit chronischen Schmerzen erleidet, wird er berufsunfähig, das heißt er kann seine ausgeübte Tätigkeit Arbeit nicht mehr ausüben.

Bei Berufsunfähigkeit könnte der Landschaftsgärtner aber vielleicht eine andere Arbeit machen: im Büro oder in einem Call-Center. Möglich ist auch, dass er in seinem Beruf weiterarbeiten kann – aber nur drei, vier Stunden am Tag. In beiden Fällen muss er allerdings auf viel Geld verzichten: Weil er unterhalb seiner Qualifikation arbeitet oder nur noch Teilzeit angestellt ist. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung sorgt dafür, dass der Mann trotz seiner Krankheit weiterhin seinen Lebensunterhalt bestreiten kann.

Fahrlässigkeit

„Passt schon“, denkt sich der Motorradfahrer, bevor er seine Maschine zwischen zwei parkenden Autos am Straßenrand auf den Gehweg rollt – und dabei links und rechts an den Fahrzeugen vorbeischrammt und ihnen Schäden an Lack und Blinklicht zufügt. Sein Verhalten war geprägt von
Fahrlässigkeit. Denn er kennt sein Motorrad, weiß, wie breit es ist. Und hätte er sich einen Moment länger Gedanken gemacht, hätte er erkennen müssen: Da komme ich nicht durch, ohne die Autos zu beschädigen. Von daher hat er den Schaden fahrlässig in Kauf genommen, weil er sich einen Umweg sparen wollte.

Von Haftpflicht bis Krankenversicherung

Haftpflicht

Haftpflicht bedeutet, dass eine Versicherung für dich einspringt, wenn du einen Schaden anrichtest. Stell dir vor, du hast es auf einem spiegelglatten Bürgersteig eilig voranzukommen. Du drängelst links, du drängelst rechts und als du dich an einer älteren Dame in einem teuren Mantel aus Alpaka-Wolle vorbeischiebst stürzt sie und fällt in eine schlammige Pfütze.

Der Mantel kann nur sehr aufwändig und teuer gereinigt werden, weil die Frau einen Oberschenkelhalsbruch erlitten hat, entstehen Arztkosten, dazu kommt der Verdienstausfall, weil sie selbstständig arbeitet und einen Verdienstausfall hat. Und für alles müsstest unter Umständen du jetzt bezahlen – es sei denn du hast eine Haftpflichtversicherung, die prüft, wofür du verantwortlich bist und dafür geradesteht.

Hausrat

Zum Hausrat gehört alles, was du besitzt und was sich davon in deiner Wohnung oder deinem Haus befindet – vom kleinsten, unbedeutendstem Gegenstand, bis zur Schatulle mit dem Schmuck deiner Großmutter: Also alle Möbel vom IKEA-Regal bis zum Teakholz-Bett, Dekoration, Haushaltsgeräte, Bekleidung von der H&M-Unterwäsche bis zum Woolrich-Parka, Geschirr und sogar Lebensmittelvorräte.

Dazu kommen Bargeld, Schmuck, Gemälde oder andere Wertgegenstände. Wenn deine Wohnung ausbrennt, ist im schlimmsten Fall alles weg und du hast nicht einmal mehr ein Paar warme Socken. Eine Hausratversicherung ersetzt dir diesen Schaden, sodass du schnell einkaufen gehen kannst, um dich mit dem Nötigsten einzudecken, und dich dann um die Neuausstattung kümmern kannst.

Krankenkasse

Was ist das eigentlich für eine im Alltag unsichtbare Einrichtung, die deinem Arzt das Honorar überweist, wenn er dich geimpft oder eine Bronchitis diagnostiziert hat? Es ist eine Krankenkasse. Bei ihr schließt du deine Krankenversicherung ab und kannst dich fortan darauf verlassen, dass du zum Arzt gehen kannst, ohne dafür finanziell zu bluten. Die Krankenkasse verwaltet die Beiträge, die du und viele andere Menschen Monat um Monat einzahlst.

Sie legt fest, welche Leistungen sie über das medizinisch dringend Notwendige hinaus bezahlt, zum Beispiel Pilates- oder Aquagymnastikkurse, und teilt das Geld so ein, dass es denen, die gerade erkrankt oder schwanger sind oder einen Unfall hatten, zugutekommt.

Krankenversicherung

Ein Unfall beim Snowboarden auf der Piste oder Bouldern in der Halle ist schnell passiert, die Schulter ist verstaucht, der Arm gebrochen. Aus eigener Tasche jetzt für die teuren Behandlungskosten beim Arzt oder im Krankenhaus aufzukommen, ist für die meisten Menschen finanziell nicht möglich. Deshalb gilt in Deutschland eine Versicherungspflicht, die vorschreibt, dass jeder Bürger eine Krankenversicherung haben muss. Wer schwanger wird, erkrankt oder einen Unfall hat, muss sich keine Sorgen machen: Er lässt sich gegen Vorlage seiner Versichertenkarte behandeln und muss dafür nicht bezahlen.

Im Gegenzug führt er für seine gesetzliche oder private Krankenversicherung monatliche Beiträge ab, die sich prozentual am Bruttoeinkommen berechnen oder zahlt als Student einen niedrigen Pauschalbetrag. In der privaten Krankenversicherung richten sich die Beiträge nach deinem Alter und  Gesundheitszustand. Hier hast Du auch keine Versichertenkarte sondern zahlst die Rechnung des Arztes zunächst selbst. Im Anschluss erhältst Du dann den erstattungsfähigen Anteil von deiner Versicherung zurück.

Von Police bis Versicherungssumme

Police

Nun bist du also eine Stunde mit deinem Versicherungsmakler zusammengesessen und hast mit ihm vereinbart, dass du eine Haftpflicht und eine Lebensversicherung abschließen möchtest. Und jetzt? Wie bei einem Geschäft - muss das, worauf ihr euch geeinigt habt, in einem Vertrag festgehalten werden. Denn sollte dir vielleicht in zehn Jahren tatsächlich ein Schaden entstehen, weiß niemand mehr, was ihr eigentlich ausgemacht habe. Die Urkunde, in der deshalb alle Details aufgeschrieben werden, heißt bei einer Versicherung Police. Neben euren individuellen Vereinbarungen enthält sie noch die allgemeinen Geschäftsbedingungen des Versicherungsunternehmens und zählt alle Personen auf, die die Versicherung einschließt.

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Rente

Rente meint zum einen den Lebensabschnitt nach dem Arbeitsleben, den Berufstätige in Deutschland mit 67 Jahren erreichen. Zum anderen bezeichnet die Rente das Ruhestandsgeld, das Rentner bis zu ihrem Lebensende beziehen. Weil diese Leistung deutlich geringer ausfällt, als das letzte Gehalt, das man verdient hat, setzt sich die Rente idealerweise aus drei Teilen zusammen: Die staatliche Rente bekommst du vom Staat, sie berechnet sich danach, wie viel du während deines Berufslebens eingezahlt hast.

Eine betriebliche Rente erhältst du von deinem Arbeitgeber, sofern er seiner Belegschaft diese Leistung angeboten hat und du Beiträge abgeführt hast. Um eine private Altersvorsorge musst du dich selbst kümmern – indem du während deiner Berufsjahre etwa einen Vertrag für eine Riesterrente oder eine Lebensversicherung abschließt. Staatliche Rente, betriebliche Rente und private Altersvorsorge bilden die drei Säulen der Alterssicherung.

Selbstbeteiligung

Selbstbeteiligung heißt der Kostenanteil, den ein Versicherter im Schadensfall selbst bezahlen muss, bevor die Versicherung einspringt. Nehmen wir an, du bist privat krankenversichert und hast eine Kostenbeteiligung von 200,- Euro vereinbart. Nun hast du dir beim Sport eine Knieverletzung zugezogen und musst zum Orthopäden.

Die Behandlung dort kostet 1.000,- Euro. 200,- Euro bezahlst du in diesem Fall aus eigener Tasche, für die restlichen 800,- Euro kommt deine Krankenversicherung auf. Je höher die Selbstbeteiligung ist, desto günstiger fallen in der Regel die monatlichen Beiträge aus, die du für deine Krankenversicherung bezahlen musst.

Vorsatz

Von Vorsatz spricht man, wenn eine Person etwas tut, obwohl sie weiß, dass sie damit einen Gegenstand oder Menschen schädigt. Wenn du also sauer bist auf deinen WG-Mitbewohner, weil er seinen Mietanteil einfach nicht zahlt und du dann aus lauter Wut die Schlösser an den Fahrzeugtüren seines Autos mit Sekundenkleber verschmierst, handelst du vorsätzlich – denn du wolltest ihm eins auswischen. Die Werkstattrechnung für das Reinigen oder Austauschen der Schlösser musst du bezahlen. Denn bei vorsätzlichem Verhalten hält keine Versicherung für dich den Kopf hin. Besonders relevant ist der Begriff im Strafrecht, da er über Schuld und Unschuld entscheidet.

Versicherungsgemeinschaft

Versicherungsgemeinschaft nennt man die Gruppe aller Versicherten in einer Versicherungsgruppe. In der Krankenversicherung bilden etwa junge und alte, sportliche und unsportliche, gesunde und kranke Menschen eine Versicherungsgemeinschaft. Um den Beitragssatz zu berechnen, ermittelt eine Versicherung das mittlere Risiko in dieser Versichertengemeinschaft: Junge Menschen sind gesünder, Frauen können schwanger werden, ältere haben öfter chronische Krankheiten. Weil diese Individuen mit ihren unterschiedlichen Voraussetzungen und Lebensgewohnheiten eine Gemeinschaft bilden, kann der Beitrag für alle relativ niedrig gehalten werden, selbst wenn ein Mensch unter einer seltenen und schwer zu behandelnden Krankheit leidet, die hohe Kosten verursacht.

Versicherungssumme

Die Versicherungssumme bezeichnet den Betrag, den du maximal von deiner Versicherung bekommst, wenn etwas Schlimmes passiert. Nehmen wir an, du hast eine Hausratversicherung über 50.000,- Euro abgeschlossen und deine Wohnung brennt komplett aus. Nun hast du kurz zuvor aber geerbt und der Schmuck deiner Oma, der  60.000,- Euro wert ist, war vorübergehend in der Wohnung untergebracht.

Die Versicherung wird dennoch höchstens 50.000,- Euro auszahlen – denn sie wusste nichts davon, dass du Wertgegenstände in deiner Wohnung lagerst und hat das Risiko in deinen Beitragssatz nicht einkalkuliert. Wenn sich Lebensumstände und damit Risiken ändern, ist es deshalb wichtig, seine  Versicherung zu informieren und nachzufragen, ob der Versicherungsschutz noch ausreicht. Andernfalls sollten Versicherungssumme und Prämienzahlungen angepasst werden.

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