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Bewerbung abgelehnt. Aber warum?

Bewerbung abgelehnt

„Wir bedauern Ihnen mitteilen zu müssen, dass wir uns anderweitig entschieden haben. Wir danken Ihnen für Ihr Interesse. Für Ihren weiteren Berufsweg wünschen wir Ihnen viel Erfolg." So oder ähnlich lauwarm hören sich Absagen an. Lieber als gute Wünsche hättest du eine handfeste Aussage: Warum nicht ich? Aber Firmen halten sich heute bedeckt und verfassen ihre Absagen mit nichtssagenden Standardformulierungen. Wieso?

Angst vor Klartext

Erinnerst du dich an den sogenannten „Ossi-Fall“? Eine Ostberlinerin fand auf ihren zurückgesandten Bewerbungsunterlagen als Randbemerkung ein Minuszeichen und dahinter das Wort "Ossi". Die Frau klagte wegen Verstoßes gegen das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG). Die Auseinandersetzung endete mit einem Vergleich.

Seit Einführung des auch Antidiskriminierungsgesetzes genannten AGG im Jahr 2006 sind Arbeitgeber übervorsichtig aus Sorge, Anlass für eine Klage zu liefern. Die befürchtete Flut von Prozessen ist ausgeblieben, aber die Anwälte für Arbeitsrecht raten Unternehmen nach wie vor, sich bei Absagen auf unangreifbare Aussagen zurückzuziehen.

Was tun außer ärgern?

Nachfragen ist eine Option - vor allem, wenn du bereits ein Bewerbungsgespräch hattest. Taktischer Tipp: Lieber um Rat bitten, was du bei der nächsten Bewerbung besser machen könntest, statt nach dem Grund für die Absage zu fragen! Einen Rechtsanspruch auf Antwort hast du aber nicht. Der Europäische Gerichtshof hat erst im letzten Jahr entschieden, „dass abgelehnte Bewerber keinen Anspruch auf Auskunft darüber haben, ob der Arbeitgeber am Ende des Einstellungsverfahrens einen anderen Bewerber eingestellt hat“. Damit gibt es logischerweise auch kaum eine Möglichkeit zu erfahren, mit welchen Pluspunkten der erfolgreiche Mitbewerber das Rennen gemacht hat.
Profis raten, die Niederlage sportlich einzustecken und sich auf die nächste Chance zu konzentrieren.

Das nächste Mal klappt es!

Vier Fragen helfen dabei, mögliche Schwächen in deiner Bewerbung selbst zu erkennen und die Performance beim nächsten Mal womöglich zu verbessern:

1. Habe ich wirklich klar gemacht, warum ich die/der Richtige für den Job bin?

2. Habe ich mich ausreichend über die Firma und die ausgeschriebenen Aufgaben informiert?

3. Waren Lebenslauf und Anschreiben individuell auf die Anforderungen zugespitzt?

4. Und jetzt mal ganz ehrlich: Habe ich wirklich die Qualifikationen, die gefordert waren?

Tipps für erfolgreiche Bewerbungen gibt die Bundesagentur für Arbeit und nennt Links für Online-Trainings.

Weitere Infos fondest du auch in unserem Artikel "Bewerbung bitte per Mail? Bist du fit!"

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