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Wer bezahlt meine Bewerbungskosten?

Teure Bewerbung? So kannst du einen Teil zurück bekommen

Wenn man an den neuen Job denkt, denkt man zumeist auch an mehr Geld. Doch bevor es dazu kommt, heißt es leider allzu oft: Geld muss ausgegeben werden.
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Mit diesen Kosten solltest du erstmal rechnen

Und gerade Berufsanfänger haben noch nicht so viel davon, als dass sich die notwendige Investition nicht schmerzlich auf den Kontostand auswirken würde. Denn Kosten für ein Bewerbungstraining, ein business-kompatibles Outfit, für die Fotos vom Profi sowie Fahrt- und Übernachtungskosten können sich schnell auf mehrere hundert Euro summieren. Wo also bekommst du als Bewerber deine Vorleistungen zurück?

Auf Bewerbungstournee

Quer durch Deutschland​

Wer sein Jobinterview in einer anderen Stadt führt, braucht Sprit, ein Bahn- oder sogar Flugticket. Ist in der Stellenausschreibung nichts anderes vermerkt, trägt die Kosten dafür das Unternehmen, das dich eingeladen hat. So regelt es das Gesetz und das trifft auch zu, wenn du dich initiativ beworben hast. Allerdings gilt hier der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit. Das heißt: Einem angehenden Junior-Manager wird der Betrieb wahrscheinlich kein Ticket in der Business-Class erstatten, einem angehenden Azubi keine Übernachtung im Fünf-Sterne-Hotel. Kläre am besten vorab bei deinem Ansprechpartner in der Personalabteilung per E-Mail oder am Telefon, bei welchem Betrag die Budgetgrenze liegt, damit es am Ende keine bösen Überraschungen gibt. Wenn du mit deinem eigenen Auto anreist, übernimmt der potenzielle Arbeitgeber 30 Cent pro Kilometer.
Aber Vorsicht! Der Betrieb hat das Recht, die Kostenerstattung auszuschließen. Dies kann er tun, indem er dich im Vorfeld darauf hinweist, dass keine Fahrtkosten erstattet werden. Zum Beispiel direkt in der Stellenanzeige, in einer E-Mail oder auch in der Einladung zum Vorstellungsgespräch. In diesem Fall ist die Firma nicht verpflichtet, deine Ausgaben zu erstatten. Wäge dann gut ab, wie sehr du den Job möchtest, wie realistisch deine Chancen sind, was du dir leisten kannst und ob es vielleicht eine preisgünstige Möglichkeit für die Anreise gibt – etwa mit einem Fernbus.
Möchtest du dich bei AXA bewerben, lass dir an dieser Stelle gesagt sein: Wir übernehmen die Reisekosten unserer Bewerber und schließen diese nicht aus. Es ist uns wichtig, dass jeder die gleichen Chancen im Bewerbungsprozess hat und der Ausgang des Bewerbungsprozesses nicht an Kosten scheitern muss.

Rückerstattung bei Arbeitslosigkeit

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Gewusst wie

Wer gerade in der Warteschleife hängt, hat es besonders schwer: Keine Kohle, eine maue Verhandlungsposition, vielleicht von Mutlosigkeit geplagt. Lass dich davon nicht beirren, denn die Arbeitsagenturen unterstützen dich bei deiner Jobsuche - auch finanziell – wenn du dies im Vorfeld beantragst. Den Antrag kannst du bei deinem Berufsberater persönlich, schriftlich oder auch telefonisch stellen. Wichtig ist allerdings, dass du dies vor der Bewerbung tust, denn eine rückwirkende Beantragung ist nicht mehr möglich.
Die Arbeitsvermittler haben dabei einen großen Spielraum: Zunächst prüfen Sie, ob du wirtschaftlich in der Lage bist, die entstehenden Kosten für notwendige Bewerbungen zu bezahlen. Da Berufsanfänger und junge Berufstätige in der Regel über nur wenig Einkommen oder Vermögen verfügen, dürfen die Beamten dabei durchaus großzügig sein. Im Einzelfall können sogar Kosten von bis zu 1.000 Euro erstattet werden. Der Trend geht im digitalen Zeitalter davon weg, dass Bewerbungsmappen bezahlt werden. Stattdessen rücken Coachingleistungen in den Fokus.
Ein junger, begabter Ingenieur, der das Erscheinungsbild eines zerzausten Professors abgibt, darf nach Rücksprache mit seinem Arbeitsvermittler sogar eine Friseurrechnung einreichen, in anderen Fällen kann die Arbeitsagentur eine Stylingberatung, ein Körpersprache-Seminar oder ein klassisches Bewerbungstraining fördern. Wie spendabel die Behörde ist, hängt auch davon ab, wie hoch ihr individuelles Vermittlungsbudget pro Arbeitssuchendem in der Region ist.  Wichtig ist also, sich mit seinem Arbeitsberater zusammenzusetzen und gemeinsam die Obergrenze und die zu ergreifenden Maßnahmen zu besprechen.

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Die Steuererklärung​

Hast du mit spitzer Feder gerechnet und noch offene Kosten gefunden? Dann kannst du versuchen, diese in deiner Steuererklärung geltend zu machen. Addiere die Beträge auf den Belegen und trage sie bei den Werbungskosten in deinem Steuerformular ein. Die Quittungen musst du den Unterlagen hinzufügen, wenn du deine Steuererklärung einreichst. Anerkannt werden mitunter zahlreiche Ausgaben, die mit deiner Jobsuche auch im weiteren Zusammenhang stehen.
Dazu gehören unter anderem: Zeitungen und Zeitschriften mit Stellenanzeigen, Bürobedarf, Porto, Verpflegungs- sowie Übernachtungskosten bei Vorstellungsgesprächen (soweit diese nicht bereits erstattet wurden). Allerdings wirst du diese Ausgaben vom Finanzamt nicht vollständig zurückbekommen. Sie mildern lediglich dein zu versteuerndes Einkommen, sodass deine Steuerlast geringer ausfallen wird.
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