Home Das Plus von AXA Geschäftskunden Sicherheit im Betrieb Heißes Thema Brandschutz – mit Checkliste
Geschäftskunden und Unternehmen | Das Plus von AXA

Heißes Thema Brandschutz – mit Checkliste zum Thema Brandschutz!

Brandschutz

Hotellerie und Gastronomie sind in Bezug auf Brände gefährdeter als viele andere Branchen. Menschenleben und Existenz sind auf die Einhaltung der richtigen Brandschutzmaßnahmen angewiesen. Die wichtigsten Informationen und eine Checkliste für den täglichen Betrieb finden Sie hier…

Kleine Ursachen mit katastrophalen Folgen

Werte von mehreren Milliarden Euro werden in Deutschland pro Jahr durch Feuer vernichtet. Jeder dritte Brand führt zu Sachschäden von mehr als 500.000 Euro. Und was noch mehr zählt: In Hotellerie und Gastronomie stehen besonders viele Menschenleben auf dem Spiel.

Tatsächlich war es nur eine defekte Heizdecke, die das traditionsreiche Alpenschlosshotel Elmau nach fast hundert Jahren in Schutt und Asche legte. „Wir haben großes Glück gehabt“, dass die mehr als 400 Menschen, darunter 150 Kinder, mit dem Schrecken und wenigen leichten Verletzungen davon kamen, sagt die Hotelleitung. Einer abgeschlossenen Versicherung war es zudem zu verdanken, dass Wiederaufbau und Betriebsunterbrechung ohne finanzielle Verluste ablaufen konnten.

Vor einigen Jahren stand das Hotel Vier Jahreszeiten in St. Peter-Ording in Flammen. Der anfangs harmlose Brand begann in einem Müllcontainer und endete in einem Millionenschaden. Unternehmerschicksale sind an der Tagesordnung: Der Brand in der Dunstabzugsanlage einer Gaststätte breitete sich explosionsartig aus und vernichtete ein Lebenswerk in zweieinhalb Stunden. Und weil die Anlage nicht wie vorgeschrieben professionell gereinigt war, war zu allem Überfluss auch noch die Schadensregulierung problematisch.

Die Hauptverantwortlichen sind Technik und Alltag

In 34 % aller Fälle sind Defekte in der Elektrizität die Ursache von Bränden, 14 % der Brände entzündet menschliches Fehlverhalten. Das geht aus der Statistik des IFS Instituts für Schadenverhütung und Schadenforschung der öffentlichen Versicherer hervor. Dramatische Ereignisse verstecken sich oft in kleinen Meldungen der Tagespresse: „Defekter Kühlschrank löst Brand im Landhotel aus / Dachgeschoss komplett ausgebrannt“.

Elektrische Geräte und deren Verkabelung stellen die häufigste Brandursache im Gastgewerbe dar. In der Gastronomie erhöhen Küchendämpfe das Risiko von Kurzschlüssen und die meisten Hotelbrände entstehen in den Gästezimmern, dabei spielen achtlose Raucher als Verursacher mittlerweile so gut wie keine Rolle mehr. Dagegen stellen TV-Geräte, die in die Jahre gekommen sind, nach wie vor ein besonderes Risiko dar. Mit vergleichsweise kleinem Aufwand lassen sich Gefahrenquellen beherrschen: Die regelmäßige Überprüfung des elektrischen Equipments durch den Fachmann wird bei ortsfesten Geräten alle vier Jahre empfohlen, mobile Geräte sollten sogar alle sechs Monate einer Inspektion unterzogen werden.

Der Teufel sitzt im täglichen Betriebsablauf: Oft bleiben Vorsicht und Umsicht in der Hektik des Alltags auf der Strecke, wichtige Sicherheitsmaßnahmen werden nicht eingehalten. Nachlässiger Umgang mit Rauchrestzeugen und anderen Abfällen, Sorglosigkeit bei der Lagerung von brennbaren Materialien und mangelndes Gefahrenbewusstsein beim Betrieb von Koch- und Wärmegeräten insbesondere Friteusen gehören zu den häufigen Brandursachen. Von den Gastronomieküchen geht dabei ein hohes Gefahrenpotenzial aus: „Das Brandrisiko durch offene Gasflammen und heißes Fett ist besonders groß“ (Carsten Wege, Hauptgeschäftsführer Bundesverband Brandschutz-Fachbetriebe bvbf) und gerade ein Fettbrand verbreitet sich oft mit rasender Geschwindigkeit.

Brandschutz ist Chefsache

Regel Nr. 1: Kein Outsourcing! Die Auslagerung der Verantwortung, wie sie für viele Bereiche nützlich und üblich ist, sollte für den vorbeugenden Brandschutz auf keinen Fall in Betracht gezogen werden, raten Experten übereinstimmend. Es ist sinnvoll, dass alle Mitarbeiter sich für die Sicherheit zuständig fühlen. Die eigentliche Sicherheitskontrolle muss aber einem Verantwortlichen übertragen bleiben – in größeren Betrieben wird das ein Brandschutzbeauftragter sein, ansonsten gilt: Brandschutz ist Chefsache.

Aktiver Brandschutz ist mit wenig Aufwand umzusetzen. Wichtig ist es, Gefahrenquellen zu erkennen, auszuschalten und für den Notfall gerüstet zu sein. Dass Menschenleben und Sachwerte bereits mit einem Feuerlöscher gerettet werden können, zeigt ein Blick in die Statistik: Jährlich werden über 250.000 Brände erfolgreich mit Feuerlöschern bekämpft. Diese Zahl macht auch deutlich, wie groß die Gefahr tatsächlich ist: Alle zwei Minuten bricht irgendwo in Deutschland ein Brand aus.

Nützliche Informationen

  • Ratgeber „Branchenhilfe betrieblicher Brandschutz für Hotels-Restaurants-Gaststätten, Erich Schmid Verlag, 17,80 €, ISBN 978-3-503-12672-9
  • Brandschutzkonzept für Hotel- und Beherbergungsbetriebe; Richtlinien für die Planung und den Betrieb unter https://vds.de
  • Bundesverband Brandschutz-Fachbetriebe e.V., www.bvbf-brandschutz.de

Rechtliche Hinweise
Die Artikelinhalte werden Ihnen von AXA als unverbindliche Serviceinformationen zur Verfügung gestellt. Diese Informationen erheben kein Recht auf Vollständigkeit oder Gültigkeit. Bitte beachten Sie dazu unsere Nutzungsbedingungen.