Halsschmerzen schnell lindern

Erkältung als Ursache für Halsschmerzen

Hinter Halsschmerzen steckt oft eine Infektion der oberen Atemwege, welche die Nase, Nasennebenhöhlen oder den Rachenraum betrifft. In dem Fall schwillt die Schleimhaut an und rötet sich. Das ist oft das erste Anzeichen einer Erkältung, aber die Schwellung kann auch von selbst wieder abklingen und Sie bleiben von einer Erkältung verschont.
 
Doch nicht nur eine Erkältung kann die Ursache für Halskratzen sein. Es gibt weitere Erkrankungen, die von Halsschmerzen begleitet werden. Dazu gehören z. B.

• Grippe
• Mandelentzündung
• Allergien 
• Masern
• Mumps
• Scharlach
• Pfeiffersches Drüsenfieber

Ursachen chronischer Halsschmerzen

Neben erkältungsbedingten Halsschmerzen, die nur von kurzer Dauer sind, können die Ursachen für Halsweh auch chronisch sein. Doch ab wann gelten Halsschmerzen als chronisch? Davon können Sie ausgehen, wenn die Beschwerden länger als 2 Wochen anhalten.
 
Für chronische Halsschmerzen sind unterschiedliche Ursachen denkbar. Eine davon kann nächtliches Schnarchen sein. Bei einer Schlafapnoe ist der Mund nachts geöffnet und der Hals sowie die Rachenschleimhaut trocknen aus. Zudem kann Zigarettenrauch die Schleimhaut reizen.

Äußere Einflüsse als Ursache für Halsschmerzen

Es muss nicht immer eine Erkrankung vorliegen, aufgrund derer Sie Halsschmerzen plagen. Es können äußere Einflüsse für Ihre Halsschmerzen verantwortlich sein. Dazu zählen:

• kalte Temperaturen im Winter
• Wind
• trockene Luft in Innenräumen

Durch diese Faktoren verengen sich die Gefäße der Rachenschleimhaut und sie werden automatisch trockener. Aus diesem Grund sollten Sie z. B. immer auf eine angemessen hohe Luftfeuchtigkeit in Ihren Wohnräumen achten. Staub kann die Schleimhäute ebenfalls reizen.

Halsschmerzen durch Medikamente

Als Ursache für ein Brennen im Hals und Halskratzen sollten Sie auch Medikamente in Betracht ziehen. Manche Wirkstoffe, die in den Präparaten enthalten sind, können zu Mundtrockenheit führen. Dazu gehören beispielsweise Antidepressiva und Psychopharmaka, aber auch Schmerzmittel, Antihistaminika sowie blutdrucksenkende und Magen-Darm-Mittel können einen trockenen Mund auslösen.

Haben Sie den Verdacht, dass Ihre Mundtrockenheit auf ein Medikament zurückzuführen ist? Am besten fragen Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, ob sich eine gute Alternative anbietet. Das ist vor allem dann empfehlenswert, wenn Sie ein Medikament dauerhaft einnehmen müssen.

Überanspruchung der Stimme

Beanspruchen Sie Ihre Stimme sehr stark, kann das ebenfalls eine Ursache für Halsschmerzen oder Halskratzen sein. Schonen Sie Ihre Stimme 1 - 2 Tage und sprechen Sie so wenig wie möglich. Bessern sich die Halsschmerzen, kann dies tatsächlich eine Ursache für die Beschwerden gewesen sein.

• Lutschtabletten:Um Ihre Halsschmerzen möglichst schnell zu lindern, sind Lutschtabletten empfehlenswert. Diese befeuchten und beruhigen die Schleimhäute, sodass Ihre Halsschmerzen schnell besser werden. Bei der Anwendung sollten Sie sich allerdings an die Packungsbeilage halten und nicht zu oft ein Bonbon lutschen. Meistens liegt die Empfehlung bei 1 – 2 Lutschtabletten pro Stunde.
  
• Beruhigender Tee: Was Sie zwischendurch gegen Halsschmerzen machen können, ist immer wieder einen beruhigenden Tee und ausreichend Wasser zu trinken. Bewährte Gesundheitstees gegen Halsschmerzen sind Salbei- und Kamillentee. Zusätzlich kann Ingwertee und heiße Zitrone die Abwehrkräfte stärken, sodass Sie Ihren Körper bei der Bekämpfung der Atemwegsinfektion unterstützen.
• Honig: Das altbewährte Hausmittel legt sich auf die entzündeten Stellen im Hals und hat dort eine entzündungshemmende und desinfizierende Wirkung. Am besten verwenden Sie frischen Honig vom Imker oder Bio-Honig. Auf raffinierten Honig sollten Sie nach Möglichkeit verzichten, da bei der Herstellung wichtige Inhaltsstoffe verloren gehen.
• Zwiebelsirup: Mit Honig können Sie auch selbst Zwiebelsirup herstellen, der als sehr gutes Hausmittel gegen Halsschmerzen dient. Dafür schneiden Sie eine große Zwiebel klein und geben diese in ein Gefäß mit Honig. Dieses Gemisch lassen Sie ein paar Stunden ziehen und gießen es anschließend durch ein Sieb. Ein paar Teelöffel über den Tag verteilt wirken antibakteriell und können auch Husten lindern.
  
• Mit Salzwasser gurgeln: Mit einer Gurgellösung aus Salz und Wasser können Sie mehrmals am Tag gurgeln. Dazu nehmen Sie einen halben Teelöffel Salz und rühren das in eine Tasse mit warmem Wasser. Alternativ können Sie Ihren Rachen mit warmem Salbeitee spülen.

Verschiedene Wickel für den Hals

Was noch gegen Halsschmerzen hilft, sind Wickel. Warme Wickel wirken gut bei länger andauernden Schmerzen. Sie regen die Durchblutung an. Bei besonders starken Halsschmerzen können auch kalte Halswickel helfen. Abhängig davon, ob Ihnen Wärme oder Kälte gut tut, können Sie die folgenden Wickel ausprobieren:

• Quarkwickel
• Kartoffelwickel
• Zwiebelwickel

Quarkwickel haben einen kühlenden Effekt. Für diesen streichen Sie etwas Quark dünn auf ein Tuch und legen dieses mit der Quarkseite auf den Hals. Den Wickel befestigen Sie mit einem Schal, damit Sie ihn nicht die ganze Zeit festhalten müssen. Lassen Sie den Quarkwickel so lange einwirken, bis der Quark getrocknet ist.
 
Kartoffelwickel sind ebenfalls eine gute Variante, um Halsschmerzen zu lindern. Kartoffeln wirken schleimlösend und schmerzstillend. Für die Kartoffelwickel kochen Sie 2 – 3 Kartoffeln mit der Schale. Sobald sie weich sind, zerdrücken Sie diese in einem Küchenhandtuch. Empfinden Sie die Temperatur als angenehm, legen Sie sich den Kartoffelwickel um den Hals. Wenn der Wickel abgekühlt ist, entfernen Sie ihn wieder.
 
Ein Zwiebelwickel hat entzündungshemmende Eigenschaften. Um diesen herzustellen, hacken Sie 2 – 3 Zwiebeln klein und erwärmen diese im Kochtopf. Anschließend geben Sie die warmen Zwiebeln in ein Küchentuch und legen sich dies um Ihren Hals. Wie auch bei den anderen beiden Wickeln nutzen Sie zur Befestigung einen Schal.

Halsschmerzen in der Nacht behandeln

Plagen Sie Halsschmerzen vor allem in der Nacht, kommen neben einer Erkältung verschiedene andere Gründe als Auslöser infrage, wie z. B.:

• Sodbrennen
• Unzureichende Mundhygiene
• Rauchen 
• Schnarchen 
• Alkoholgenuss am Vorabend
• Trockene Luft im Schlafzimmer

Kommen Ihnen diese Punkte als Ursache wahrscheinlich vor, versuchen Sie einmal, ob die Änderung dieser Faktoren einen Unterschied für Ihr Wohlbefinden machen.

Starke Halsschmerzen – Was können Sie tun?

Wenn Sie unter sehr starken Halsschmerzen leiden, kann die Einnahme von Medikamenten sinnvoll sein. Für die kurzfristige Einnahme eignen sich Mittel mit den Wirkstoffen Ibuprofen und Acetylsalicylsäure. Neben diesen Schmerzmitteln bieten sich auch lokal wirksame Medikamente gegen Halsschmerzen an. Dazu gehören beispielsweise Gurgellösungen und Rachensprays.

Bei sehr starken und länger anhaltenden Schmerzen konsultieren Sie lieber ärztlichen Rat. Das gilt vor allem, wenn neben den Halsschmerzen zusätzlich hohes Fieber, Atembeschwerden, Hautausschlag oder geschwollene Halslymphknoten auftreten.

• Entzündungshemmende Wirkung: Viele Tees haben eine entzündungshemmende Wirkung. Dazu gehören z. B. Salbei-, Pfefferminz-, Ingwer- und Kamillentee. Zusätzlich können Sie mit dem Saft der Aloe Vera gurgeln. Der Wirkstoff Acemannan wirkt Entzündungen im Rachenraum entgegen.
• Schmerzlindernde Wirkung: Bei starken Halsschmerzen können Sie mit Salzwasser gurgeln oder Ingwertee trinken. Beide Hausmittel haben eine schmerzlindernde Wirkung.
• Keimhemmende Wirkung: Die Wirkstoffe von Pfefferminz- und Thymiantee helfen, die Keime im Hals abzutöten. Letzterer wirkt zusätzlich krampflösend.

Besser vorbeugen als behandeln

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