In der privaten Krankenversicherung (PKV) werden die Beiträge durch die Alterungsrückstellungen stabilisiert.
Mit dem Sparanteil des PKV-Beitrags wird die Alterungsrückstellung aufgebaut, um die mit dem Alter steigenden Kosten bereits in der Kalkulation zu berücksichtigen. Sie zahlen also in jungen Jahren einen höheren Beitrag, als theoretisch notwendig wäre.
Die Kalkulation mit Alterungsrückstellungen bewirkt somit, dass frühzeitig Mittel für die mit zunehmendem Alter steigenden Krankheitskosten, Monat für Monat zurückgelegt werden. Im Alter werden diese Rückstellungen sodann aufgelöst, um die Mehrkosten abzudecken.
Die folgende Grafik ist ein stark vereinfachtes Modell, um die Grundzüge der Beitragskalkulation in der PKV zu veranschaulichen. Die blaue Linie gibt die mit dem Alter steigenden Gesundheitsausgaben wieder. Durch die Bildung von Alterungsrückstellungen soll erreicht werden, dass trotz altersbedingt steigenden Risikos der Beitrag bei sonst gleichbleibenden Bedingungen konstant bleibt (rote Linie).
Allerdings sind auch Alterungsrückstellungen keine Garantie für stets gleichbleibende Beiträge im Alter. Faktoren wie der medizinischen Fortschritt oder eine höhere Lebenserwartung werden dennoch bisweilen zu Beitragsanpassungen führen.