
Brandgefährlich: Klimawandel bedroht den Wald – besonderes Risiko für Nadelbäume
12.06.2025
- Durch Hitze und Trockenheit steigt das Risiko für Waldbrände auch in Deutschland
- Besonders anfällig für Klimarisiken und damit auch für Brände sind reine Nadelwälder
- Der Wald ist nicht nur ein wichtiges Ökosystem und Naherholungsgebiet, sondern auch ein Wirtschaftsfaktor, an dem in Deutschland über eine Million Jobs hängen
Das große Inferno beginnt klein. Eine unachtsam weggeschnippte Zigarette, ein Lagerfeuer, ein heißer Motor auf trockenem Gras – und schon springt der Funke über.
Die meisten Waldbrände entstehen in einer Frühjahrstrockenheit oder den Hitzeperioden des Sommers. Als häufigster direkter Verursacher gilt zwar der Mensch. Aber der Klimawandel begünstigt Waldbrände durch mehr heißes, trockenes Wetter und bedroht damit den Wald – auch in Deutschland.
Professor Apostolos Voulgarakis, der den AXA Lehrstuhl für Waldbrände und Klima an der Technischen Universität Kreta innehat:
„Waldbrände gehören zu den stärksten Naturgewalten der Erde und erschüttern unsere Umwelt auf vielfältige Weise. Aufgrund des Klimawandels nehmen sie in mehreren Regionen der Welt an Intensität zu und setzen eine Vielzahl von Gasen und Aerosolen (einschließlich CO₂) frei, die schädlich für Luftqualität und Klima sein können.“
Im Jahr 2023 verbrannten in Deutschland rund 1240 Hektar Wald (über 1700 Fußballfelder) – deutlich mehr als der langjährige Durchschnitt von 859 Hektar. Das geht aus der Waldbrandstatistik des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) hervor. Im bisherigen Rekordjahr 2022 gingen sogar 3000 Hektar Wald in Flammen auf. Das entspricht der Fläche der gesamten Nordseeinsel Borkum.
Marc Daniel Zimmermann, Sachversicherungsvorstand bei AXA Deutschland:
„Der Wald steht für Lebensqualität, biologische Vielfalt und wirtschaftliche Wertschöpfung – und verdient vorausschauenden Schutz. Daher ist unser Ziel bei AXA, Waldbesitzende nicht nur abzusichern, sondern ihnen auch Impulse für resilientere, zukunftsfähige Wälder zu geben. Prävention, Forschung und Versicherungsschutz gehören dabei für uns untrennbar zusammen.“
Mischwälder sind robuster bei Extremwetter
AXA Deutschland ist einer der größten Waldversicherer mit über 100 Jahren Erfahrung und umfangreichem Wissen über die spezifischen Risiken des Forstes. Besonders gefährdet in Deutschland sind vielerorts reine Nadelwälder. Aber auch Laubwälder zeigen neuerdings Anzeichen von Klimastress.
Andreas Wiese, Forstwissenschaftler und Experte für Waldversicherung bei AXA Deutschland:
„In Deutschland ist die Fichte weit verbreitet. Sie ist in der Forstwirtschaft sehr beliebt, weil sie schnell wächst und gutes Holz liefert. Leider sind reine Fichtenwälder deutlich anfälliger für den Klimawandel und damit auch für Sturmschäden, Schädlingsbefall und Brände, weil sie mit Hitze und Trockenheit schlechter zurechtkommen.“
Mischwälder sind robuster, zum Beispiel weil Laubbäume wie Buche und Eiche mit ihren tieferen Wurzeln mehr Zugang zu Wasser haben und fester im Boden stehen. Das schlägt sich auch in der Höhe der Beiträge für die Waldversicherungen nieder. Forstexperte Andreas Wiese: „Der ökologisch sinnvollere, Laubholz betonte Mischwald ist günstiger in der Versicherung, da das Schadenrisiko niedriger ist.“
AXA versichert gegen Brand, Sturm und Haftungsrisiken
Wenn es doch einmal brennt, schützt die Waldbrandversicherung von AXA vor den wirtschaftlichen Folgen, indem sie den Vermögenswert des Waldes absichert. Neben Brand können sich Waldbesitzende bei AXA auch mit einer Sturmversicherung und einer Waldbesitzerhaftpflichtversicherung schützen.
Sturmschäden und Haftungsrisiken nehmen nach Einschätzung von Forstexperte Wiese ebenfalls zu:
„Wenn der Wald durch Extremwetter geschwächt ist, steigt das Risiko eines Sturmschadens. Je mehr schadhafte Bäume im Bestand, desto größer auch die Gefahr, dass zum Beispiel ein Baum auf eine angrenzende Straße stürzt und einen Verkehrsunfall verursacht. Für die dadurch entstandenen Sach- und Personenschäden kann der Waldbesitzer unter Umständen haftbar gemacht werden.“
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