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Kind sitzt vor einer Katze

Tiertransport im Auto – sicher unterwegs mit Katze, Hund & Co

Wer einen Tiertransport im Auto plant, muss gut überlegen, wie die Fahrt am besten durchzuführen ist. Dieser Artikel bietet umfassende Informationen und praktische Tipps für den sicheren und stressfreien Transport von Tieren im Auto.

Katzen auf dem Armaturenbrett – Tiere im Auto sichern

Einen Vogel ohne Käfig im Auto zu transportieren, wird wohl niemandem einfallen – bei Katzen und Hunden ist das anders. Nicht selten sieht man den Familienhund mit hechelnder Zunge aus dem Autofenster ragen oder auch eine Katze auf der Hutablage. Das ist nicht nur gefährlich – sondern wird mit einem Bußgeld geahndet.

Aus rechtlicher Sicht gelten Haustiere als „Ladung“ – eine spezielle Regelung für Tiertransporte im Auto existiert in der deutschen Rechtsprechung nicht. Daher greift die Sicherungspflicht für Gegenstände und diese kann mit einem Bußgeld von bis zu 50 Euro, in Verbindung mit einem Unfall sogar mit einer Anzeige geahndet werden.

Ist das Tier sogar der Auslöser für den Unfall kann auch der Versicherungsschutz unwirksam werden. Daher müssen Haustiere bei einem Tiertransport im Auto entsprechend gesichert werden.

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Tiertransport im Auto: Wohin mit den pelzigen Lieblingen

Kurz gesagt: Alle Tiere im Auto sind am sichersten in einer Transportbox aufgehoben. Kleinere Tiere mit kleineren Boxen können im Fußraum des Fahrzeuges untergebracht werden – größere Boxen und Tiere sollten am besten zum Beispiel in einem Kombi, Van oder Geländewagen auf der Ladefläche quer zur Fahrtrichtung festgeschnallt sein.

Idealerweise ist dabei die Ladefläche mit einem Trennnetz oder Trenngitter vom Passagierraum abgetrennt. Geeignet sind auch spezielle Anschnall-Geschirre, die mit dem Gurtsystem des Autos verbunden werden – sie schützen allerdings nicht so gut wie Boxen.

Damit diese Geschirre auch wirkungsvoll sind, muss die Gurtlänge sehr kurz und das Geschirr mit der Rückbank verbunden sein.

Korrekt sichern bei einem Tiertransport im Auto

Empfehlenswert sind auch Tiersicherheitssitze. Diese sind crashtestgeprüft und halten das Tier in der koffer- oder halbschalenähnlichen Form fest, bieten Komfort und sorgen für weniger Unruhe.

Generell sollte bei der Auswahl des Systems auf DIN-Prüfungen geachtet werden. Als besonders sicher für einen Tiertransport im Auto gelten Systeme, die zur Befestigung nicht die Sicherheitsgurte, sondern die vorhandenen Verankerungen für „Isofix"-Kindersitzsysteme nutzen.

Und genau wie beim Anschnallen der Personen im Auto, macht es keinen Unterschied, ob man 500 Kilometer in den Urlaub fährt oder nur kurz zum Tierarzt – das Anschnallen oder die sichere Verwahrung des Haustiers sollte selbstverständlich sein, auch wenn die Fahrt noch so kurz ist.

Nicht alle Haustiere lieben das Autofahren

Autofahren kann bei Ihren Vierbeinern Stress auslösen – starke Kurven oder abruptes Bremsen sind bei Tieren im Auto eher unbeliebt. Es gilt daher, besonders ruhig, gleichmäßig und vorausschauend zu fahren.

Viele Katzen sind kaum in eine Transportbox zu bekommen und fühlen sich im Auto grundsätzlich unwohl. Sie werden schneller unruhig, machen eventuell Lärm, fühlen sich eingeengt und bedroht. Daher gewöhnen Sie sie für einen Tiertransport im Auto am besten schon zu Hause an die Transportbox.

Tiere im Auto bei Hitze – gerade im Sommer ein wichtiges Thema

Bereits in wenigen Minuten kann sich das Innere eines Autos an einem warmen Sommertag auf bis zu 70° Celsius aufheizen. Im Gegensatz zum Menschen können sich Tiere im Auto über ihre Haut keine Kühlung verschaffen und sind daher sehr hitzeempfindlich.

Wenn sich das Tier im stehenden Auto befindet, sollten die Fenster ausreichend weit geöffnet sein. Auch ein feuchtes Handtuch kann dem Tier im Auto Kühlung verschaffen. Bei längeren Ausfahrten sind ausreichend Pausen zum Trinken und Fressen wichtig – bei hohen Temperaturen umso mehr.

Warnsignale, dass ein Tier im Auto überhitzt ist, können ein glasiger Blick, eine tiefrote Zunge oder Hecheln mit gestrecktem Hals sein. Erste Anzeichen eines Hitzeschlags bei Katzen erkennt man daran, dass sie unruhig auf und ab gehen, Herzschlag und Körpertemperatur sich erhöhen oder die Tiere stark hechelnd auf dem Bauch liegen.

Ab in den Urlaub – mit dem Tier im Auto ins Ausland

Ein Tiertransport im Auto ins Ausland sollte im Vorfeld geplant werden. Mindestens einen Monat vor der Abreise muss man sich um gewisse Dinge kümmern. Nur mit einem sogenannten „EU-Heimtierausweis“, einem Mikrochip und einer Tollwut-Schutzimpfung dürfen Vierbeiner innerhalb der EU mitreisen.

Dieser Heimtierausweis wird vom Tierarzt ausgestellt und enthält neben den Angaben zu Tier und Besitzer den tierärztlichen Nachweis über eine gültige Tollwut-Impfung. Das bedeutet, die Erstimpfung muss mindestens 21 Tage vor Grenzübertritt erfolgt sein.

Bei regelmäßigen Nachimpfungen entfällt diese Frist. In einigen Ländern gelten Sonderregelungen – daher ist es wichtig, sich vor einem Tiertransport im Auto gut zu informieren.

Tipps für einen entspannten Tiertransport im Auto

  • Lieblingsdecke oder Lieblingsspielzeug einpacken, dann fühlt sich das Tier im Auto wohler
  • Belohnen oder besänftigen Sie Ihr Tier bei längeren Fahrten mit den Lieblings-Leckerlis
  • Sollte das Tier Panik vor Autofahrten haben, besprechen Sie das Thema Beruhigungsmittel mit Ihrem Tierarzt
  • Wenn das Tier winselt oder ähnliches, könnte zum Beispiel der Sicherheitsgurt zu eng sein oder etwas anders stimmt nicht – seien Sie aufmerksam und schauen Sie öfters mal nach

Häufige Fragen zum Thema Tiertransport im Auto

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