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Eine Frau trinkt Kräutertee und entspannt sich

Was kann die Ursache für Magenschmerzen sein und was kann man gegen Bauchschmerzen tun?

Magenschmerzen treten immer mal wieder auf und können Sie im Alltag je nach Stärke der Beschwerden massiv belasten. Erfahren Sie hier, welche Arten von Magenschmerzen es gibt, was die Ursachen sein könnten und wie Sie ihnen effektiv vorbeugen können.

Mögliche Ursachen für Magenschmerzen

Magenschmerzen gehören zu den am häufigsten genannten und dokumentierten Krankheitssymptomen. Viele Menschen leiden zumindest periodisch darunter. Dabei ist leider nicht immer klar, was genau die Ursache für Magenschmerzen ist – und ob es sich tatsächlich um einen schmerzenden Magen oder einen anderen schmerzenden Bereich im Bauchraum handelt.
 
Die genaue Beschreibung des Schmerzes ist bei der Ursachenforschung von zentraler Bedeutung: Ist er stechend, dumpf, ziehend oder krampfartig? Wo genau im Bauchraum sitzt er? All das können wichtige Anhaltspunkte sein, um die Ursache für Ihren Bauchschmerz zu finden. Generell aber gilt: Unser Verdauungssystem reagiert empfindlich auf viele äußere Faktoren wie Ernährung, Stress, Tagesrhythmus, Hormonschwankungen und vieles mehr. Deshalb können schon kleine Änderungen in der Routine Schmerzen in der Magengegend hervorrufen.
Eine exakte Diagnose ist deshalb nicht immer möglich. Einige Krankheitsbilder jedoch treten besonders häufig auf und kommen deshalb bei wiederkehrenden Magenschmerzen in Betracht.
 
Zu den häufigsten Ursachen für Bauchschmerzen zählen:

Magen-Darm-Infektionen oder Lebensmittelvergiftung

Es gibt viele Erreger, die über die Nahrung in unseren Verdauungstrakt gelangen können. Rota- oder Noroviren, Salmonellen, Campylobacter und viele weitere Infekte verursachen krampfartige Bauchschmerzen. Zumeist werden sie im Falle einer Infektion von anderen Symptomen wie Durchfall, Übelkeit und Erbrechen oder auch Fieber begleitet.

Nahrungsmittelunverträglichkeiten

Auch eine Nahrungsmittelunverträglichkeit wie zum Beispiel eine Laktose- oder Fruktoseintoleranz oder auch eine Glutenunverträglichkeit können zu Bauchkrämpfen und Durchfall führen.

Anhaltender Stress

Die Gesundheit unserer Psyche und die unseres Magen-Darm-Traktes sind eng miteinander verwoben. Dauerhafter Stress aufgrund psychischer Belastungen im Alltag kann ebenfalls „auf den Magen schlagen“ und zu akuten Magenschmerzen führen.

Medikamenteneinnahme

Magenschmerzen zählen ebenfalls zu häufig genannten Nebenwirkungen bei der Medikamenteneinnahme. Wenn Sie aus unerklärlichen Gründen mit plötzlichen Magenkrämpfen zu kämpfen und kürzlich ein Medikament eingenommen haben, prüfen Sie deshalb immer die Packungsbeilage auf die Einnahmeempfehlung und die gelisteten Nebenwirkungen.

Reizmagen- oder Reizdarmsyndrom

Treten Beschwerden im Magen-Darm-Trakt immer wieder und über mehrere Wochen hinweg auf, sollten Sie die genaue Ursache unbedingt vom Arzt abklären lassen. Am häufigsten handelt es sich dann um das Reizmagen- oder Reizdarmsyndrom, welches wiederkehrende Beschwerden verursacht und ärztlich behandelt werden sollte.

Rauchen und Alkohol

Sowohl der Rauch von Zigaretten als auch der Konsum von Alkohol können die Magenschleimhäute reizen und auf die Dauer zu schmerzenden Magenkrämpfen führen. Im schlimmsten Fall kommt es zu einer schmerzhaften Magenschleimhautentzündung.

Diese Arten von Magenschmerzen gibt es

Wie bereits erwähnt ist es nicht immer einfach, die genaue Ursache für Magenschmerzen zu finden. Viele unserer lebenswichtigen Organe liegen im Bauchraum und können zum Beispiel durch Entzündungen oder Blockaden zu schmerzen anfangen. Die genaue Lokalisierung des Schmerzes ist deshalb wichtig.

  • Schmerzen im Oberbauch sind ein Hinweis darauf, dass es sich bei der Schmerzquelle um Organe wie den Magen, den Zwölffingerdarm, die Bauchspeicheldrüse, die Gallenblase oder die Leber handeln kann. Selbst Herzprobleme können sich in manchen Fällen wie Bauchschmerzen anfühlen. Je nach Verdacht kann Ihr Arzt dann mit der entsprechenden Diagnostik eingrenzen, woher Ihre Bauchschmerzen rühren.
  • Schmerzen im Unterbauch hingegen sind meistens auf Probleme mit dem Darm und dem Verdauungstrakt zurückzuführen. In manchen Fällen kommen auch Harnwegsinfektionen, bei Frauen Probleme mit den Eierstöcken und der Gebärmutter in Betracht.

Sie brauchen eine erste Orientierung? Der Symptom-Check hilft beim Einschätzen von Symptomen

Sie haben eins oder mehrere der oben genannten Symptome? Sie möchten schnell und unkompliziert eine erste Orientierung erhalten, was die Ursachen für Ihre Beschwerden sein könnten und wann Sie ärztlichen Rat einholen sollten? Nutzen Sie online den Symptom-Check „Mediktor“ powered by AXA. Hier erhalten Sie schnell erste Symptom-Bewertungen und Ratschläge zum weiteren Vorgehen.

Zusätzliche Symptome bei Magenschmerzen

Selten treten Magenschmerzen losgelöst von anderen Symptomen auf. Da zusätzliche Beschwerden ebenfalls dabei helfen können, die Ursache für Ihre Magenschmerzen zu finden, sollten Sie genau beobachten, wie Sie sich während der Schmerzepisode fühlen. Häufige weitere Symptome sind:

  • Übelkeit und Erbrechen
  • Blähungen
  • Sodbrennen
  • Durchfall oder Verstopfung
  • Blutiger Durchfall
  • Abgeschlagenheit
  • Fieber

Wann sollten Sie mit Magenschmerzen ärztliche Hilfe aufsuchen?

Wenn Sie nach einer großen Mahlzeit oder in einer stressigen Episode in Ihrem Alltag das klassische Magengrummeln und leichte, krampfartige Bauchschmerzen verspüren, ist das zunächst einmal kein Grund zur Sorge. Dieser Art Magenschmerzen können Sie gut mit Hausmitteln entgegenwirken.
 
Halten die Schmerzen jedoch über mehrere Tage hinweg an, treten zusätzlich gesellen sich starkes Fieber, eine harte und schmerzende Bauchdecke oder auch Blut im Stuhl oder im Erbrochenen auf, sollten Sie sich dringend ärztlichen Rat einholen.

Das beruhigt bei Magenschmerzen

  

Unabhängig von einer genauen Diagnose, die nur Ihr Arzt stellen kann, gibt es Maßnahmen, die Sie ergreifen können, wenn Sie von Bauchschmerzen heimgesucht werden.

Kräutertee trinken

Warmer Tee wirkt beruhigend auf gereizte Magenschleimwände und wird von vielen Patienten als besonders wohltuend empfunden. Kräuter, die eine entspannende und entzündungshemmende Wirkung haben, sind hier eine besonders gute Wahl. Salbei, Kamille, Fenchel, Anis, Kümmel und Melisse beruhigen den Verdauungstrakt. Auch eine speziell auf die Beruhigung des Magens hin angesetzte Kräutermischung kann helfen. Entsprechende Teemischungen finden Sie in der Drogerie oder in der Apotheke.

Haferschleim essen

Wer kennt ihn nicht, den guten, alten Haferschleim? Nicht umsonst hat sich das Gericht so lange als Standard in unserer Küche gehalten. Haferschleim kleidet den Magen-Darm-Trakt aus und ist damit besonders schonend. Gerade bei Magenschleimhautentzündungen oder als erste Mahlzeit nach einem Magen-Darm-Infekt eignet er sich hervorragend. Hafer enthält außerdem wertvolle Ballaststoffe, Eiweiß, Zink, Eisen und B-Vitamine – alles Dinge, die Ihrer Gesundheit zuträglich sind.
Wichtig ist hierbei, dass Sie die Haferflocken möglichst lange und mit viel Wasser kochen. Wenn Sie noch Probleme mit einer festen Mahlzeit haben, ist eine Haferschleimsuppe eine gute Alternative zum klassischen Brei.
Wenn Sie keinen Hafer zur Hand haben, kann auch eine lang gekochte Reis- oder Kartoffelsuppe echte Wunder für Ihren gereizten Magen wirken.

Die Verdauung natürlich anregen

Wenn nach einer üppigen Mahlzeit der Bauch schmerzt, können Sie Ihrer Verdauung etwas auf die Sprünge helfen. Bitterstoffe regen die Verdauung an. Durch sie werden mehr Magensaft, Gallenflüssigkeit und Bauchspeicheldrüsensekret produziert – alles Stoffe, die Ihr Körper braucht, um Nahrungsmittel effektiv zu zersetzen und zu verwerten.
Bitterstoffe sind enthalten in:

  • Mangold und Spinat
  • Kräutern
  • Löwenzahn
  • Brennnessel und Giersch
  • Kurkuma
  • Senfkörnern
  • Thymian
  • Estragon
  • Artischocken
  • Ingwer

Ein Tee aus Brennnessel, Thymian und Ingwer zum Beispiel ist nach einer großen Mahlzeit, die Ihren Verdauungstrakt beansprucht, eine gute Idee. In der Apotheke gibt es aber auch Bittertropfen, die Sie täglich vor oder nach dem Essen einnehmen können, um Ihre Verdauung zu unterstützen.

Mit Wärme entkrampfen

Die Wärmflasche auf dem Bauch fühlt sich nicht nur gut an, sondern hat tatsächlich auch einen medizinischen Nutzen. Wärme entspannt die Muskulatur und kann dabei helfen, schmerzhafte Bauchkrämpfe zu lösen. Für eine Extraportion Entspannung können Sie sich auch ein warmes Vollbad einlassen.

Natürlich entspannen mit ätherischen Ölen

Seit vielen Jahrtausenden kommen Pflanzen als Arzneien zum Einsatz. Entspannende und entkrampfende Kräuter können Sie sich aber nicht nur als Tee zunutze machen: Auch eine sanfte Bauchmassage mit ätherischen Ölen hat einen positiven Einfluss auf die Verdauung und entspannt einen gereizten Magen-Darm-Trakt. Dazu zählen folgende Öle:

  • Thymian
  • Eukalyptus
  • Kardamom
  • Geranium
  • Ingwer
  • Pfefferminz
  • Koriandersamen

Alle Varianten duften angenehm und helfen Ihrem Bauch dabei, mit der aktuellen Belastung besser fertig zu werden.

So beugen Sie Magenschmerzen vor

  

Damit es aber gar nicht erst zu unangenehmen Magenschmerzen kommt, können Sie kleine Gewohnheiten in Ihren Alltag einbauen, die Ihrem Verdauungstrakt guttun.

Langsam essen

Oft nehmen wir unsere Mahlzeiten viel zu gehetzt ein. Langsames und bewusstes Essen führt dazu, dass Sie Ihre Nahrung richtig kauen und damit der Verdauungsprozess schon in der Mundhöhle optimal beginnen kann. Außerdem erkennen Sie Ihr Völlegefühl früher und vermeiden so zu große Portionen.

Mildes Essen in kleinen Portionen

Verzichten Sie auf stark gewürzte Speisen und vermeiden Sie sehr salzige oder fettige Gerichte. Damit gönnen Sie Ihrem Magen eine Pause. Außerdem kann es ratsam sein, über den Tag hinweg mehrere kleine Portionen zu essen, damit Ihr Verdauungstrakt nicht von einer zu großen Nahrungsmenge überlastet wird.

Ausreichend trinken

Genug Wasser zu trinken, ist auch für die richtige Verdauung und Verwertung von Speisen unbedingt erforderlich. Ungesüßte Getränke halten Ihren Magen-Darm-Trakt in Schwung, ohne ausreichend Flüssigkeit kommt die Verdauung ins Stocken. Die Folgen sind ein unangenehmes Druckgefühl im Bauch bis hin zu Verstopfung.

Genussmittelkonsum reduzieren

Kaffee, Zigaretten, Alkohol: All diese Dinge tun unserem Magen-Darm-Trakt nicht besonders gut, können ihn reizen und belasten. Wenn Sie regelmäßig mit Magenschmerzen zu kämpfen haben, reduzieren Sie den Konsum dieser Genussmittel, soweit es geht. Im Fall von Kaffee können Sie versuchen eine Sorte zu finden, die Sie besser vertragen.

Bewegung und Entspannung

Regelmäßige Bewegung und moderate, sportliche Aktivitäten unterstützen Ihre Verdauung dabei, in Schwung zu bleiben. Außerdem hilft Bewegung dabei, Stress zu reduzieren. Besonders dann, wenn Sie mit Magenschmerzen aufgrund psychischer Belastung zu kämpfen haben, ist es deshalb ratsam, körperliche Aktivitäten und Entspannungsübungen in Ihren Alltag einzubauen.

Die richtige Kleidung

Es mag erst einmal seltsam klingen, aber auch zu enge Kleidung kann Ihre Verdauung negativ beeinflussen. Ein drückender Hosenbund oder generell Kleidungsstücke, die Ihren Bauchraum einengen, beeinträchtigen unter Umständen die Funktion Ihrer Organe. Weite, bequeme Kleidung ist bei Magenschmerzen die deutlich bessere Wahl.

Besser Leben mit gesunder Verdauung

Ein schmerzender Magen-Darm-Trakt kann uns im Alltag auf mehr als eine Art einschränken. Hören Sie deshalb auf Ihren Körper und nehmen Sie es ernst, wenn er Ihnen mit Magenschmerzen ein Problem signalisiert.

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