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Claas Kleyboldt 70 Jahre

33 Jahre lang hat er in Vorstand und Aufsichtsrat des AXA Konzerns und seiner Vorgängergesellschaften die Unternehmensgeschicke entscheidend mitgeprägt - Zum Ehrenvorsitzenden des Aufsichtsrats berufen

Am 4. September dieses Jahres wird Claas K l e y b o l d t 70 Jahre alt. Mit dem Erreichen dieser Altersgrenze schied er am 24. Juli 2007, dem Tag der Hauptversammlung, satzungsgemäß aus dem Aufsichtsrat der AXA Konzern AG aus, dessen Vorsitzender er seit 1999 war. Für seine langjährigen Verdienste und Leistungen wurde er zum Ehrenvorsitzenden dieses Gremiums berufen. Insgesamt 33 Jahre lang hat Kleyboldt in Vorstand und Aufsichtsrat des AXA Konzerns und seiner Vorgängergesellschaften die Entwicklung des Unternehmens entscheidend mitgeprägt. Darüber hinaus war er in den vergangenen Jahrzehnten eine der zentralen Persönlichkeiten der deutschen Versicherungswirtschaft.

1974 von seinem Mentor und Freund Dieter Wendelstadt zur damaligen Colonia Versicherung geholt, übernahm er dort zunächst die Verantwortung für das neu geschaffene Vorstandsressort Marketing. Kurze Zeit später wurde ihm zusätzlich die Leitung des Vertriebes und die Verantwortung für das Industriekundengeschäft übertragen. Es waren die Jahre, in denen die deutsche Industrie nach dem Wiederaufbau in Deutschland verstärkt ins Ausland drängte. Vor diesem Hintergrund entschloss sich auch die Colonia als traditioneller Feuerversicherer der Industrie und als einer der führenden Industrie-Haftpflichtversicherer, die deutsche Wirtschaft mit Versicherungsschutz ins Ausland zu begleiten. Als Chef des Vertriebes übernahm Kleyboldt damit auch den Aufbau des Auslandsgeschäftes.

Schon in frühen Jahren Integrationserfahrung gesammelt

Für die Colonia, die zu dieser Zeit mehrheitlich dem Bankhaus Oppenheim gehörte, waren die 70-er Jahre darüber hinaus von der Entwicklung zu einer einheitlichen Firmenkultur geprägt. 1969/70 hatte Oppenheim seine verschiedenen Versicherungsbeteiligungen neu geordnet. Aufnehmende Gesellschaft war jeweils die Colonia Versicherung, die bei der daraus entstandenen Colonia-Gruppe Sachversicherer und Obergesellschaft gleichzeitig war. Es galt, von ihrer Unternehmenskultur und ihren Kundengruppen her unterschiedliche Versicherungsgesellschaften zu integrieren und zu einer Einheit zu verschmelzen. Kleyboldt sammelte hierbei wertvolle Erfahrungen, die ihm Jahre später bei der Fusion von Colonia und Nordstern und danach bei der Integration der Albingia Versicherungen von großem Nutzen sein sollten.

Den führenden Kunstversicherer ins Leben gerufen

1980 wurde Kleyboldt zum Vorsitzenden des Vorstandes der Nordstern Versicherungen bestellt, die über die Colonia Versicherung ebenfalls mehrheitlich zum Bankhaus Oppenheim gehörten. Nordstern war - wie Colonia - ein Traditionsunternehmen der Versicherungsbranche und solide finanziert, brauchte aber frischen Wind, um sich im abzeichnenden härter werdenden Wettbewerb klarer zu profilieren - eine für Kleyboldt wie auf den Leib geschneiderte Aufgabe, die er mit gewohntem Erfolg löste. Eine seiner Initiativen in dieser Zeit war die Gründung der Nordstern Kunstversicherung, heute AXA Art Versicherung, die rasch zum führenden Kunstversicherer in Deutschland und Europa wurde. Wichtigstes Ergebnis seines Wirkens war jedoch, dass er Nordstern zur seinerzeit profitabelsten Versicherungsgruppe Deutschlands machte. 

1989 verkaufte Oppenheim überraschend seine Erstversicherungsbeteiligungen an die französische Groupe Victoire - ein seinerzeit in der deutschen und französischen Öffentlichkeit viel beachteter Schritt. War es doch in der Nachkriegszeit das erste Mal, dass eine deutsche Versicherungsgruppe mehrheitlich in ausländische Hände überging. Zwei Jahre später löste Kleyboldt den Colonia-Vorstandsvorsitzenden Dieter Wendelstadt, der in den Aufsichtsrat wechselte, ab. In seiner neuen Position als Vorsitzender des Vorstandes der neu geschaffenen Holdinggesellschaft Colonia Konzern AG betrieb er mit großer Energie und Geschick die Fusion der Versicherungsgruppen Colonia und Nordstern mit dem klaren Ziel, die Profitabilität dieser Unternehmen deutlich zu steigern. Wie schon zuvor bei Nordstern, gelang ihm dies eindrucksvoll.

Ein Entscheider und Mann der Tat

An den sich selbst gestellten Vorgaben hielt Kleyboldt stets unbeirrt fest. Er verschloss sich aber auch nicht guten Ratschlägen und war bereit, einmal gefasste Beschlüsse zu revidieren, wenn sich eine noch bessere Lösung zur Erreichung der Unternehmensziele anbot. Ausufernde Diskussionen waren aber seine Sache nicht. Er war und blieb stets ein Entscheider und Mann der Tat. Das prägte auch seinen Führungsstil als Vorstandsvorsitzender der Holding, die in AXA Konzern AG umbenannt wurde, nachdem der Colonia-Konzern 1997 Bestandteil der AXA Gruppe wurde, einem der weltweit führenden Versicherer und Vermögensverwalter. Als Mitglied des Executive Comittees der AXA Gruppe, in das er 1997 berufen wurde, nahm er auch auf Seiten des neuen Großaktionärs prägenden Einfluss auf die erfolgreiche Integration der Colonia und Nordstern Versicherungen in den internationalen AXA Verbund. 

1999, mit nahezu 62 Jahren, gab Kleyboldt die operative Führung der AXA Deutschland in jüngere Hände und wechselte selbst als Vorsitzender in den Aufsichtsrat der Holdinggesellschaft, des Sach- und des Lebensversicherers des Konzerns. Aus diesen Funktionen heraus begleitete er aktiv bis zu seinem jetzigen Ausscheiden aus diesen Ämtern die Geschäftspolitik und Aktivitäten des Unternehmens.

Als einer der profiliertesten Top-Manager der deutschen Versicherungswirtschaft engagierte sich Kleyboldt auch in der Verbandsarbeit. Er war in verschiedenen Ausschüssen tätig und gehörte von 1993 bis zu seinem Wechsel in den Aufsichtsrat der Holdinggesellschaft im Jahr 1999 dem Präsidium des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) an. Von 1984 bis 1991 führte er den Vorsitz im Deutschen Transport-Versicherungsverband. Ferner war er im Vorstand der Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände und mehr als zehn Jahre lang Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer zu Köln. Für sein Engagement wurde Kleyboldt unter anderem mit dem Verdienstorden 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland und dem Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet.

Der Vertrieb lag ihm stets besonders am Herzen

Kleyboldt fühlte sich nie als "angestellter Manager". Er dachte und handelte wie ein Unternehmer und drückte den Unternehmen, die er führte, seinen sehr persönlichen Stempel auf. Dabei lag ihm stets der Vertrieb und insbesondere der Außendienst mit seinen selbstständigen Vermittlern besonders am Herzen. Ihnen gab er das Gefühl, eine der wichtigsten Bilanzpositionen des Unternehmens zu sein. Das daraus resultierende gute Verhältnis zu den Exklusivvermittlern schloss aber nicht aus, dass er enge und teilweise durchaus freundschaftliche Beziehungen zur deutschen Industrie und ihren Führungspersönlichkeiten sowie den großen Versicherungsmaklern unterhielt, um die Position des Unternehmens als bedeutender Industrieversicherer zu festigen.

Kleyboldt war immer ein moderner Unternehmer, der seiner Zeit voraus war und voraussah, dass die lange Zeit regulierte und in ihren Strukturen verfestigte deutsche Versicherungswirtschaft einem sehr viel härteren Wettbewerb entgegensehen würde. Darauf stellte er sich und "seine" Unternehmen frühzeitig ein. Nur in einem Punkt verhielt er sich konservativ: Er hielt seinem Konzern - jeweils in Top-Positionen - über 30 Jahre lang in guten wie in weniger guten Zeiten die Treue, obwohl es für einen Mann seiner Fähigkeiten und seines Erfolgswillens gewiss auch andere reizvolle berufliche Aufgaben gegeben hätte.

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