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Schnelllesetechniken: Mehr Tempo, bitte!

Schnelllesetechnik

Webseiten, Zeitungen, Magazine, Branchenzeitschriften und Fachbücher – wer soll das eigentlich alles lesen? Immer mehr Informationen prasseln auf uns ein und rauben uns Zeit. Ausklinken ist dabei keine Lösung. Denn der Wandel der Arbeitswelt zur Wissensgesellschaft mit ihrem schnellen technologischen Fortschritt verlangt, dass wir uns stets up-to-date halten und Bescheid wissen. Wer nicht mitspielt, kann bald nur noch veraltetet Wissen abrufen und riskiert damit seine persönliche und berufliche Entwicklung. Schnelllesetechniken bieten einen Ausweg. Mit regelmäßigen Übungen kann man seine Lesegeschwindigkeit damit vervielfachen.

Schnellleser sind Zeilenkiller

Der durchschnittliche Leser schafft zwischen 100 und 400 Wörter pro Minute. Zum Vergleich: Der Text, den du gerade liest, besteht aus rund 520 Wörtern. Erfahrene Hochgeschwindigkeitsleser bringen es auf Rekordwerte von bis zu knapp 4.000 Wörtern. Eine realistische Zielmarke für Speed Reading, wie es auch in Seminaren gelehrt wird, liegt zwischen 600 und 1.000 Wörtern pro Minute. Das entspricht bei einem herkömmlichen Satzspiegel etwa zwei bis drei Buchseiten. Damit ist es möglich, ein Buch mit 300 Seiten in weniger als zwei Stunden zu lesen. Schnelllesetechniken bieten sich dort an, wo es um reine Informationsaufnahme und Wissenserwerb geht – also vor allem bei beruflicher Lektüre.
 
Für einen Anfänger, der seine Lesegeschwindigkeit steigern möchte, sind vor allem drei Techniken empfehlenswert:

  • Weniger Zeilen-Stopps: Augenfixierungen kosten beim Lesen die meiste Zeit. Viele Menschen stoppen pro Textzeile sechs Mal um jedes Wort einzeln zu erfassen und treten damit enorm auf die Bremse. Das Ziel ist also, weniger Fixierungen pro Zeile vorzunehmen und stattdessen über die Zeilen zu fliegen. Anfangs ist es hilfreich, den Text mit drei, später zwei senkrechten Linien zu unterteilen und beim Lesen mit einem Stift über die Zeilen zu fahren. Das mag sich oberflächlich anhören, nach einer Weile gewöhnt sich das Gehirn jedoch daran und man lernt, statt einzelner Wörter ganze Wortgruppen zu erfassen - und die transportierten Informationen dennoch im Gedächtnis zu behalten.
  • Querlesen: Besonders wichtig bei Fachbüchern und langen Texten. Vieles wiederholt sich darin oder ist schmückendes Beiwerk, das zwar die Textqualität verbessern mag, aber wenig zum Gesamtverständnis beiträgt. Lies also schnell quer ohne bei Verständnisproblemen im Text zurückzugehen. Vieles wird sich im Verlauf der weiteren Lektüre von selbst klären. Teste zwischen einzelnen Kapiteln, was du dir davon gemerkt hast. So kannst du dein Tempo an deine Gedächtnisleistung anpassen ohne zu trödeln.
  • Lege deine eigene Reihenfolge fest: Mit ein wenig Vorbereitung ist man mit einem Buch schnell durch. Dazu gehört das Studium des Inhaltsverzeichnisses. Hier siehst du auf einen Blick, in welchen Kapiteln die wichtigsten Thesen untergebracht sind, über welche Themenkomplexe du bereits gut informiert bist (und sie dir deshalb sparen kannst). Springe von interessanten und neuen Themen zu weniger interessanten und neuen Bereichen. Bis du merkst, der Autor kann dir nichts mehr erzählen, was du nicht schon weißt. Am Ende wirst du vielleicht nur ein Drittel des Buches gelesen zu haben – und das auch noch als High-Speed-Bücherwurm.

Mittlerweile gibt es auch Apps, die dich beim Erlernen von Schnelllesetechniken unterstützen. Die besten Ergebnisse erzielst du, wenn du täglich 20 Minuten übst. Mit der gewonnen Zeit, kannst du dich um Freunde und Familie kümmern, mehr Sport treiben oder dich einfach einem guten Roman widmen – ganz genussvoll und in aller Ruhe.

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