Ein Drittel der Kinder und Jugendlichen leidet unter Schikanen von Mitschülern
06.02.2014
Fallen die Noten schlechter aus als erhofft, wird die Ausgabe der Halbjahreszeugnisse in diesen Tagen bei vielen Schülern auf die Stimmung drücken. Doch auch im normalen Schulalltag fühlen sich viele Kinder belastet. Grund dafür sind Ausgrenzung, Beleidigungen und Demütigungen durch Mitschüler. Dies ist das Ergebnis des AXA Kindersicherheitsreports.
- Gemäß der Eltern sind 32 Prozent der Schüler von Schikanen durch Mitschüler betroffen.
- 94 Prozent der Lehrer haben täglich oder gelegentlich mit Ausgrenzung, Beleidigungen und Demütigungen unter Schülern zu tun.
- Nur etwa jeder dritte Lehrer fühlt sich zu diesen Themen gut ausgebildet.
Die gegenseitige Ausgrenzung und Demütigung von Schülern untereinander ist ein zentrales Problem an den Grund- und weiterführenden Schulen in Deutschland. Knapp ein Drittel der im Rahmen des AXA Kindersicherheitsreports befragten Eltern sagt, dass ihr Kind bereits Schikanen von Mitschülern ausgesetzt war. In der Altersgruppe der Zehn- bis Dreizehnjährigen sind es sogar 36 Prozent.
Fälle von Schikane gehören zum Schulalltag
Auch Pädagogen kennen das Problem allzu gut. 94 Prozent der befragten Lehrer berichten, dass sie täglich (30 Prozent) oder gelegentlich (64 Prozent) mit Fällen von Ausgrenzung und bewusster Herabwürdigung unter Schülern zu tun haben.
Zu den häufigsten Gegenmaßnahmen der Pädagogen zählt das Aufstellen von Regeln oder Verträgen im Umgang miteinander (83 Prozent), Elterngespräche (69 Prozent), die Behandlung des Themas im Unterricht (68 Prozent) oder Streitschlichterprogramme (65 Prozent). Eltern wiederum versuchen ihre Kinder dadurch zu schützen, dass sie sie zu selbstbewusstem Verhalten erziehen (75 Prozent), ein Vertrauensverhältnis zu ihnen aufbauen (70 Prozent) und sie über das Thema aufklären (60 Prozent).
Ergriffene Maßnahmen überzeugen nicht
Dessen ungeachtet zweifelt jedoch jeweils rund die Hälfte der Lehrer und Eltern daran, dass die ergriffenen Maßnahmen gut oder gar sehr gut geeignet sind, die Probleme zu beheben. Eine Mehrheit der Lehrer sagt daher, dass Schulen Hilfe von außen bräuchten, um Fälle von Ausgrenzung, Beleidigungen und Demütigungen beizulegen. Ein Viertel der Pädagogen ist "voll und ganz“, 40 Prozent „eher“ dieser Meinung.
Zusammenarbeit von Lehrern und Eltern als Schlüssel gegen Schikane
Um wirksam Fälle von Ausgrenzung unter Kindern und Jugendlichen lösen zu können, sind sich über 70 Prozent der Befragten einig, dass dies nur in Zusammenarbeit von Eltern und Lehrern gelingen kann. Einigkeit besteht auch darin, dass Lehrern aufgrund ihrer breiteren Wahrnehmung eine zentrale Rolle zukommt. Die höchste Zustimmung erfahren auf beiden Seiten außerdem die Aussagen „Lehrer sollten gut über das Thema informiert sein“, „Lehrer sollten Eltern auf Fälle hinweisen“, und „Lehrer sollten Kindern Verhaltenstipps geben können“.
Der AXA Kindersicherheitsreport
Für den AXA Kindersicherheitsreport hat das Meinungsforschungsinstitut forsa zwischen Ende August und Anfang September 2013 1.100 Eltern von Kindern unter 18 Jahren sowie 341 Erzieher und Lehrer befragt. Dieser quantitativen Befragung ging eine qualitative Phase mit Gruppendiskussionen und Interviews voraus. Hier nahmen neben Eltern, Erziehern und Lehrern auch Kinder teil.
Auf einen Blick
Pressedokumente
Rechtlicher Hinweis
Die Rechte an den auf dieser Seite bereitgestellten Bildern und Dokumenten stehen ausschließlich der AXA Konzern AG und der AXA Gruppe, Paris zu. AXA stellt dieses Bildmaterial ausschließlich Journalisten zur Verfügung. Die Verwendung ist auf redaktionelle Beiträge in deren deutschsprachigen Druckerzeugnissen oder in deren in Deutschland erstellten und betreuten Internetseiten beschränkt.
Pressekontakt
Anja Barghoorn
Corporate Responsibility
Colonia-Allee 10-20
51067 Köln
0221 148 - 22413
presse@axa.de
0221 148 - 30044
Karoline Becker
Tel.: 0228 207-2727
Fax: 0228 207-2728
E-Mail: presse@kindersicherheit.de
Sie haben Fragen?
0221 148 - 24113"